Nachumhüllung

Die Vervollständigung der Kunststoff-Umhüllung im Verbindungsbereich der Rohre wird mit Korrosionsschutzbinden (Polyethylen, Butylkautschuk bzw. Kombinationen) oder wärmeschrumpfendem Material (Schrumpf­manschetten, Schrumpfschläuche oder warmverarbeitbare Binden) nach DIN 30672 durchgeführt. Für Sonderanwendungen werden auch Spachtelmassen aus Polyurethan/Epoxidharz eingesetzt. Für Rohrleitungen, die zusätzlich kathodisch geschützt werden, ist Nachumhüllungsmaterial nach DIN 12068 auszuwählen. Grundsätzlich sind die Herstelleranleitungen zu beachten.

Es wird unterschieden in kalt- und warmverarbeitbare Nachumhüllungs­systeme, sie sind für Betriebstemperaturen von 30 °C oder 50 °C ausgelegt. Die Umhüllungssysteme werden eingeteilt nach Anwendung für steigende mechanische Belastungen A, B und C.

Beispiel: Nachumhüllung mittels Kaltbinde

1. Nachumhüllung vorbereiten: Rohr und Werksumhüllung von Schmutz, Öl und Fett reinigen, den temporären Korrosions­schutzanstrich entfernen. Der Kleber und die Epoxydharzbeschichtung der Kunststoff-Umhüllung können auf dem Rohr verbleiben. Kanten der Werksumhüllung mit einem Winkel von 30° anfasen.

2. Primer entsprechend den Vorschriften des Herstellers auftragen. Unter Umständen ist eine Trocknung der Oberfläche vor Auftragen des Primers notwendig. Vor dem Wickeln des Korrosionsschutzbandes Ablüftzeiten beachten.

3. Das Korrosionsschutzband wird unter Zug schraubenlinienförmig, je nach verwendetem Band ein- oder zweilagig, mit jeweils 50%iger Überlappung nach Herstellervorschrift gewickelt. Die Werksumhüllung ist dabei mindestens 50 mm zu überlappen.