Nachumhüllung bzw. Nachummantelung

Bei kunststoffumhüllten Rohren sollte aus Gründen der Belastbarkeit die Nachumhüllung z. B. aus Dreischichtsystemen (Schrumpfschläuche oder -manschetten mit einer zusätzlichen Epoxidharzgrundbeschichtung oder duromeren Systemen bestehen (Polyurethan oder Glasfaserlaminate GFK)). Möglich ist auch die Verwendung von Nachumhüllungssystemen nach DIN 30672 bzw. EN 12068 in Verbindung mit einer GFK-Beschichtung. Die Beschichtung sollte einen möglichst geringen Überschnitt zum Rohrdurch­messer aufweisen.

FZM-ummantelte Rohre werden im Verbindungsbereich, wie üblich, mit Nachumhüllungsmaterial nach DIN 30672 bzw. EN 12068 versehen. Als mechanischer Schutz wird der Gießmörtel (siehe Abschnitt FZM-Ummantelung) verwendet. Bei sehr hohen Belastungen oder kurzer Verarbeitungszeit (die übliche Nachummantelung muss mindestens 24 Stunden aushärten) kann auch hier eine alternative oder zusätzliche Beschichtung mit GFK-Material oder Polyurethanbinde vorgenommen werden, in diesem Fall steigt die mechanische Belastbarkeit bzw. kann die Aushärtezeit entsprechend verkürzt werden.

Rohre mit FZM-Ummantelung können nicht mit schlagender Belastung verlegt werden (z. B. Rammverfahren), da in diesem Fall der Haftverbund zwischen Kunststoff-Umhüllung und FZM-Ummantelung zerstört werden kann.

Die FZM-Ummantelung weist eine im Vergleich zur Kunststoff-Umhüllung rauere Oberfläche auf und ist hygroskopisch. Sollte es notwendig sein, so kann die Ummantelung zur Verringerung der Rohrreibung vor dem Rohrein­zug vorbehandelt werden.

Genau wie bei der Kunststoff-Umhüllung ist auch bei der FZM-Ummantelung ein gleichmäßiger Übergang zwischen Werksummantelung und Baustellen-Nachummantelung ohne große Querschnittsübergänge notwendig. Wichtig ist daher eine sorgfältige Verarbeitung der Nachumhüllungssysteme.

Alle Umhüllungssysteme bieten je nach Anwendungsgebiet den richtigen mechanischen Außenschutz. Gerade beim Rohreinzug muss jedoch darauf geachtet werden, dass keine Überbelastungen auftreten. Dies betrifft z. B. die Auflagerung auf Rollensystemen beim Einzug von Rohrsträngen, die jeweiligen zulässigen Druckbelastungen des Außenschutzes sind zu beachten (Punktlagerungen ganzer Teilstränge sind unzulässig).

Speziell für die neu entwickelten Systeme der grabenlosen Verlegetechnik (z. B. FZM-S oder Mehrschichtumhüllungssysteme) wurden auch die Produkte MAPUR® sowie MAPUR2012® entwickelt, die den Systemgedanken  unterstützen und einen optimalen Schutz für den anspruchsvollen Rohrleitungsbau gewährleisten.

Der Systemgedanke (Werksumhüllung des Stahlrohres und geeignete Nachumhüllung der Verbindungsbereiche) wird in Zusammenarbeit mit der Firma Schneider & Co. Protec Service (www.schneider-co.eu) angeboten.