Rohrgraben & Bettung

Stahlrohre mit Schweißverbindungen können einzeln oder als vorgeschweißter Strang verlegt werden. Vor dem Absenken der Rohre ist die Grabensohle so herzustellen, dass die Rohrleitung auf der ganzen Länge aufliegt, Punktlagerungen sind wegen der damit verbundenen ungleichmäßi­gen Druckverteilung unzulässig. Notwendige Kopflöcher sind so vorzuberei­ten, dass Verbindungen fachgerecht hergestellt und geprüft werden können:

In der Regel eignet sich der anstehende Boden als Auflager. Bei Einsatz von Kunststoff-Umhüllungen sind z. B. steinige Böden und Felsen zur direkten Auflagerung ungeeignet. In diesen Fällen muss der Rohrgraben tiefer ausgehoben und eine Schicht aus geeignetem, steinfreiem und verdichtungsfähigem Material eingebracht werden. Bei nichttragfähigen Böden sind unter Umständen weitere Sicherungsmaßnahmen erforderlich.

Polyethylen- und Polypropylen-umhüllte Rohre sind in steinfreies Material zu betten. Hierzu werden Sand, Kiessand, gesiebter Boden oder andere ge­eignete Stoffe in entsprechender Schichtdicke eingebracht und bei Bedarf verdichtet. In Abhängigkeit von den Verlegebedingungen und dem Bettungs­material empfehlen sich folgende Korngrößen:

Verlegung mit Verdichtung   Verlegung ohne Verdichtung  
Rundkorn
(Sand/Kies)
Brechkorn
(Split/Schotter)
Rundkorn
(Sand/Kies)
 Brechkorn
(Split/Schotter)
0 bis 4 mm
max. 8 mm
0 bis 5 mm
max. 8 mm
0 bis 8 mm
max. 16 mm
0 bis 5 mm
max. 8 mm

Die angegebenen Bettungsmaterialien und Sieblinien nach den aufgeführ­ten Normen stellen Empfehlungen dar. Es können auch andere Bettungs­materialien mit vergleichbaren Eigenschaften oder unter praxisnahen Bedingungen nachgewiesener Eignung eingesetzt werden.

Für Stahlrohre mit Polyethylen-Umhüllung und zusätzlicher FZM­-Ummantelung kann das anstehende Bodenmaterial zur Verfüllung einge­setzt werden. Im Falle einer vorgeschriebenen Verdichtung muss das eingesetzte Material verdichtbar sein, die Abdeckung sollte mindestens dem Dreifachen des vorliegenden Größtkorns entsprechen.