Baustellenschnitte

Folgende Arbeitsweise sollte angewendet werden:

1. Trennen des Rohres mittels Trennschleifer. Es können Trennschleifer mit Benzinmotor, Elektro- oder Pressluftantrieb verwendet werden. Es empfiehlt sich, Trennscheiben für Stahl des Typs A 24 einzusetzen.

2. Zur Entfernung des Faserzementmörtels z. B. bei Schnittrohren am Rohrende oder zur Aufbringung von Anbohrarmaturen auf der Polyethylen­-Umhüllung wird die FZM-Ummantelung in Umfangs- und Längsrichtung eingeschnitten. Um die Polyethylen-Umhüllung nicht zu beschädigen, die Ummantelung nur ca. 3-4 mm tief einschneiden. Auf Wunsch kann hierfür ein geeigneter Aufsatz für einen handelsüblichen Winkelschleifer geliefert werden (siehe Zube­hör). Die Ummantelung kann nachfolgend leicht mit einem Hammer abgeschlagen werden.

3. Erwärmen des Rohrendes mit einer Propan­gasflamme auf ca. 70 °C von der Innenseite des Rohres. Hiermit wird eine gleichmäßige Erwär­mung des Rohres ohne Beschädigung der Kunststoff-Umhüllung erreicht.

4. Einschneiden der Kunststoff-Umhüllung in Umfangs- und Längsrichtung. Die Endenfreiheit bei Rohren mit Stumpfschweißverbindung beträgt ca. 110 mm, beim Rohr mit Einsteck­schweißmuffe je nach Rohrdimension 165 bis 210 mm (siehe Original-Rohrende).

5. Abziehen der Polyethylen-Umhüllung. Bei richtiger Temperatur der Oberfläche lässt sich der Kunststoffmantel leicht und glatt abziehen. Bei Einreißen der Umhüllung Rohrende etwas abkühlen lassen. Lässt sich der Kunststoff nicht leicht abziehen, Rohrende etwas mehr erwär­men (Kontrolle mit Temperaturmessstreifen aus dem Verlegeset).

6. Anbringen der Rohrfase. Bei Stumpfschweiß­verbindung das Rohrende mittels Winkel­schleifer auf 30° anschrägen, es verbleibt eine Reststeghöhe von ca. 1,6 mm. Bei Rohren mit Einsteckschweißmuffen­verbindung bleibt das Rohrende glattendig. Bei Bedarf den auf dem Rohr verbliebenen Epoxidharzprimer und Kleber der Umhüllung mittels Schruppscheibe entfernen.

7. Bei Wasserleitungsrohren mit Stumpf­schweißverbindung wird die ZM-Auskleidung 3-5 mm am Rohrende zurückgeschnitten, damit die Rohrenden miteinander verschweißt werden können. Dies kann z. B. mit einem Winkelschleiferaufsatz durchgeführt werden (siehe Zubehörliste).